Tag der deutschen Einheit 2023: Das passiert alles im Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie
Geführte Grenzland-Touren, eine Lesung mit Zeitzeugen-Interview zum Thema Grenzschicksale, eine neue Ausstellung und vieles mehr: Der 3. Oktober, Tag der deutschen Einheit, wird im Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie auch in diesem Jahr wieder mit einem abwechslungsreichen Programm gefeiert.
Grenzlandwanderung und Radtouren
Bevor das Museumsgelände am Dienstag, 3. Oktober, um 11 Uhr, seine Pforten öffnet, beginnen vorher schon unsere angebotenen geführten Touren. Eine 25 Kilometer lange Grenzlandwanderung am Grünen Band zum Grenzmuseum mit Martina Neßwetter beginnt am Dorfteich in Breitenrode, los geht es um 9 Uhr (nicht 10 Uhr, wie zunächst geplant). Um 10 Uhr startet vom Museum aus eine 30 Kilometer lange Radtour, während der Doreen Fiedler und Ulrich Lange die Teilnehmenden mit Geschichten über Zicherie und Böckwitz versorgen. Und als Zusatzangebot noch kurzfristig hinzugekommen: eine weitere Radtour, die um 10 Uhr an der Feuerwehr Breitenrode startet. Die Teilnahme kostet jeweils 8 Euro, die Anmeldung kann per Email unter der Adresse touren@grenz-museum.de erfolgen. Mitglieder des Museumsvereins können kostenlos mitmachen – neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
Erinnerungskultur im Fokus
Um 11 Uhr startet unter der Remise des Museums ein grenzübergreifender Gottesdienst, durch den der Superintendent des Kirchenkreises Salzwedel, Steffen Doms, führt und der von Elisabeth Bratke musikalisch begleitet wird.
Um 12 Uhr wird der erste Teil der Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“ der Bundesstiftung Aufarbeitung eröffnet, die sich mit der SED-Diktatur befasst. Außerdem wird eine Installation des Künstlers Marius Förster gezeigt, in deren Fokus ein ganz besonderes Bild steht: Das 1959 aufgenommene, bekannte Foto des frisch vermählten Hochzeitspaars Dreher, das in Brautkleid und Anzug auf der Zicherier Seite an der Grenze steht, während die Brautmutter, getrennt durch den Stacheldraht, von der Böckwitzer Seite aus herübersieht.
Die Grußendorfer Wildnisfotografin Sabine Hendel lädt um 13 Uhr zum Fotovortrag „Waldgeschehen, Ort der tausend Augen“ ein. Der Eintritt kostet 12 Euro, eine Anmeldung wird unter der Email-Adresse lesung@grenz-museum.de erbeten.
Die Autorin Ines Godazgar stellt ihr Buch „Grenzschicksale – Als das Grüne Band noch grau war“ um 15 Uhr mit einer Lesung und einem Gespräch mit der Zicherierin Inge Jakobs vor. Sie ist eine der Zeitzeuginnen, die auf den fast 600 Seiten von ihren Erlebnissen mit der innerdeutschen Grenze berichten.
Was raschelt hier? Was krabbelt da? Jeweils um 13 Uhr sowie um 15 Uhr starten Entdeckertouren für Kinder und Familien mit Holger Nußbaumer, Natur- und Landschaftsführer des Biosphärenreservats Drömling.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kampagne #moderndenken des Landes Sachsen-Anhalt. Das Grenzmuseum ist Partner des Unesco-Biosphärenreservats Drömling.
Das komplette Programm am 3. Oktober:
tgr
