Konzertlesung im Grenzmuseum: Bewegende Flucht-Erlebnisse stehen im Mittelpunkt – Hörprobe
Böckwitz-Zicherie. Etwas mehr als 30 Jahre ist es her, als eine Grenze Deutschland und Europa teilte. Sie zu überwinden, war nahezu unmöglich. Einige versuchten es unter hohem Risiko trotzdem. Unter dem Titel „Ich musste raus – Wege aus der DDR“ stehen am Sonntag, 17. September, um 15 Uhr im Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie reale Flucht-Erlebnisse von Menschen aus Sachsen-Anhalt im Mittelpunkt. Der Einlass beginnt bereits eine halbe Stunde vorher.
Der Schauspieler Ludwig Blochberger, unter anderem bekannt aus der TV-Serie „Der Alte“, wird insgesamt fünf Flucht-Erinnerungen rezitieren. Dabei wird er von dem Schlagzeuger und Multi-Perkussionisten Stefan Weinzierl begleitet, der mit vielfältigen Instrumenten für eine ebenso fesselnde wie nahegehende musikalische Untermalung sorgt. In der Kombination von Sprache und Klang entstehen Geschichten, die in ihrer Intensität sowohl als Hörbuch als auch live auf der Bühne berühren. Als Vorlage für ihren stimmungsvollen Vortrag diente das Buch „Ich musste raus – 13 Wege aus der DDR“ von Constantin Hoffman, das im Mitteldeutschen Verlag erschienen ist.
Bereits vor zwei Jahren fand die Veranstaltung mit Blochberger und Weinzierl im Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie statt und erfreute sich großem Interesse. Nun gibt es ein zweites Mal die Gelegenheit, die Konzertlesung dort zu erleben: Eintrittskarten kosten 12 Euro, für Mitglieder des Museumsvereins ist die Teilnahme kostenlos. Die Anmeldung erfolgt per Email an die Adresse lesung@grenz-museum.de Die Veranstaltung wird gefördert von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Öffnungszeit des Museums Böckwitz entfällt wegen der Konzertlesung an diesem Tag. Stattdessen beteiligt sich der Museumsverein wieder am bundesweiten Tag des offenen Denkmals: Bei freiem Eintritt ist das Grenzmuseum daher am Sonntag, 10. September, von 14 bis 17 Uhr, geöffnet.
Konzertlesung: Hier gibt es eine Hörprobe
tgr
