Buchtipp: „Grenzschicksale – Als das Grüne Band noch grau war“

Das Grüne Band ist heute ein wichtiger Rückzugsraum für viele Tier- und Pflanzenarten.  Vor 35 Jahren befand sich auf diesem Streifen noch die Grenze zwischen der DDR und der BRD. Die Autorin Ines Godazgar lässt in ihrem Buch „Grenzschicksale – Als das Grüne Band noch grau war“ Zeitzeugen zu Wort kommen, die von ihren Erlebnissen mit der innerdeutschen Grenze berichten. Mit Inge Jakobs, Abigail Fagan und Ralf Knapp kommen darin auch Mitglieder aus unserem Museumsverein zu Wort.

Inge Jakobs war zudem zu einem Zeitzeugen-Gespräch bei der Buchvorstellung eingeladen, die bei der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Berlin stattfand. Zudem wurde in der TV-Sendung „MDR um 11“ ein Interview mit ihr und Autorin Ines Godazgar ausgestrahlt. Als Inge Jakobs ein Kleinkind war, wurde sie mit ihrer Familie aus Böckwitz, das im Grenzgebiet lag, zwangsumgesiedelt. Ihre Familie flüchtete wenig später über Berlin in die Bundesrepublik nach Zicherie.

Her der Klappentext von „Grenzschicksale- Als das Grüne Band noch grau war“:  

Entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, wo früher Stacheldraht und Grenztürme die Freiheit der Menschen beschnitten, erstreckt sich heute das Grüne Band. Dieses ehemalige Grenzgebiet ist inzwischen zu einer Oase für Pflanzen, Tiere und Menschen geworden. In diesem Buch erzählen dreißig Zeitzeugen von ihrem Leben an und mit der früheren deutsch-deutschen Grenze. Die Geschichten bestechen durch ihre Nahbarkeit: Sie sind naturgemäß häufig erschreckend, brutal oder tragisch, mindestens so oft aber auch bewegend, detailreich und spannend, oft sogar klug und weise.Die Schilderungen zeigen, wie stark die deutsche Teilung in das persönliche Leben und Arbeiten der Menschen hineinwirkte. Aber auch, wie unterschiedlich die Menschen mit dieser lange als unabänderlich geltenden Grenze umgingen. Die Erinnerungen addieren sich so zu einem Kaleidoskop der Schicksale links und rechts des Eisernen Vorhangs. Sie sollen die Vorstellung nachgeborener Generationen von einer Epoche der deutschen Geschichte bereichern, die bis in die Gegenwart nachwirkt.

Das 592-seitige Buch kann im Handel erworben werden, aber auch kostengünstig über das Literaturangebot der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Für die Bereitstellung von Publikationen stelle die Landeszentrale den Nutzern des Angebotes im Quartal für 5 Buchtitel und 10 Exemplare der Informationen zur politischen Bildung eine Bereitstellungspauschale in Höhe von 10 Euro in Rechnung, heißt es auf der Internetseite der Landeszentrale.
Die Versandkosten trage die Landeszentrale. Mit Ausnahme der landesbezogenen Publikationen gebe die Landeszentrale Literatur nur an Personen ab, die ihren Wohnsitz, Arbeits- oder Studienplatz in Sachsen-Anhalt haben.

tgr

Zufälliges Treffen von Buchautorin Ines Godazgar und Zeitzeugin Inge Jakobs mit Radwanderern bei Aufnahmen für einen TV-Beitrag am Grenzlehrpfad.

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