So wird die Geschichte des Schütte-Hofes aufgearbeitet

Beleuchten die Geschichte des Museums-Hofes und mehr (v.l.): Viktoria Willenborg, Florentine Pramann und Marie Holtin.
Foto: A. Fagan

Böckwitz. Die Ausstellung des Museumsvereins Böckwitz-Zicherie wird nach und nach erneuert. Einen wichtigen Schritt auf diesem Weg geht der Verein nun, indem er zwei neue Ausstellungstafeln anfertigt. Gemeinsam mit den Masterabsolventinnen der Geschichte (Uni Hannover), Marie Holtin, Florentine Pramann und Viktoria Willenborg aus Hannover, widmet sich der Verein der bewegten Geschichte des Hofes Schütte, auf dem das Museum seinen Sitz hat.

„Es geht darum, die Geschichte des Hofes aus Sicht der Familie zu schildern und den BesucherInnen des Museums den Ort näherzubringen“, erklärt Willenborg. Gemeinsam mit Marie Holtin führte sie bereits Zeitzeuginnen-Interviews mit Christa Baumgarten und Magrit Meyer, den Schwestern des 2022 verstorbenen Hoferben und Museumsgründers Willi Schütte. Zum ersten Mal kam dabei auch das neu angeschaffte Podcast-Equipment zum Einsatz.

Erstmals im Einsatz: Das Podcast-Equipment des Museumsvereins Böckwitz. Foto: V. Willenborg

Die zweite Tafel thematisiert die Zwangsaussiedlungen im Rahmen der „Aktion Ungeziefer“ im Mai und Juni 1952. Böckwitz lag im Sperrgebiet, daher enteignete und vertrieb die SED auch dort Menschen ins Landesinnere der DDR. Insgesamt waren etwa 12.000 Menschen betroffen, viele leiden bis heute unter den Folgen der Zwangsaussiedlungen. Die Tafeln werden spätestens Ende des Jahres 2024 ausgestellt. 

Gefördert wird das Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur aus Spendenmitteln der Erbengemeinschaft Heimpel.

Text: Viktoria Willenborg

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